Die Familie FLÖ – Was die FLÖ ausmacht

Bereits als die UFMUW in den Kinderschuhen steckte war uns klar, dass ohne gesicherten Informationsfluss von Hochschulebene auf Bundesebene eine ÖH nicht gut funktionieren kann. Die Hauptaufgaben einer ÖH sind Verbesserung der Studienbedingungen durch Service (zB günstige Bestellmöglichkeiten für Sezierbestecke oder Stethoskope) sowie Verbesserung der Studienbedingungen durch Vertretung innerhalb der Hochschule und auf politischer Ebene. Gerade die medizinischen Studien sind durch ihre Einbindung in das Gesundheitsystem von vielen politischen Interessen durchsetzt. Hier Veränderungen erzielen zu können bedarf Hebelpunkte die eine ÖH, die nur mit sich selbst spricht, nicht erreichen kann.

 

Wir haben uns bei der Gründung über die in der ÖH Bundesvertretung agierenden Fraktionen informiert und es war uns schnell klar, dass nur die “FLÖ – Unabhängige Fachschaftslisten Österreichs” für uns als Familie verschiedener unabhängiger Unigruppen in Frage kommt. Sie ist eine von zwei unabhängigen Fraktionen, daneben gibt es noch die “FEST”, deren Schwerpunkt und Expertise jedoch bei den Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen liegt. Als Fraktion an einer Universität fiel uns die Entscheidung nicht schwer, denn die FLÖ haben eine lange Tradition (seit 1975) der Zusammenarbeit verschiedener unabhängiger Unigruppen.

 

Unabhängigkeit wird hier groß geschrieben. Es existiert kein Sponsoring für die FLÖ. Der letzte, österreichweite Wahlkampf hat € 450,- gekostet und wurde zur Gänze durch Mitglieder finanziert. Darüber hinaus herrscht bei der FLÖ ein Prinzip des Respekts der Autonomie der Unigruppen. Wenn es im Rahmen der zweimonatigen Treffen (immer an anderen Hochschulen) zu Abstimmungen kommt, reicht ein Veto einer Unigruppe um einen Punkt zu verhindern. Dadurch kann niemand übergangen werden.

 

Expertise ist das zweite große Schlagwort dass ich verwende, wenn ich jemandem die FLÖ erklären soll. Die Mitglieder der FLÖ werden von anderen Fraktionen halb scherzhaft, halb respektvoll als “Studienrecht-Nerds” bezeichnet. Wenn es Fragen zu speziellen Teilen der entsprechenden Gesetzgebung gibt, weiß nahezu immer jemand Rat.

 

Erfahrung rundet den Eindruck ab. Seit mehreren Jahren agieren FLÖ-Menschen in wichtigen Positionen auf der ÖH-Bundesvertretung. Es wurden in den letzten sechs Jahren Vorsitzende gestellt, die (ungewöhnlich für ÖH-Menschen) auch mal einen Minister schlecht aussehen lassen (siehe zum Beispiel hier: https://www.youtube.com/watch?v=FLNhseJYDkQ). Auch das bildungspolitische Referat (zuständig für Universitätsrecht, Studienrecht, etc) wurde in den letzten Jahren stets von sehr kompetenten FLÖ-Menschen angeführt.

 

Die FLÖ ist keine hierarchische Organisation wie nahezu alle anderen Fraktionen. Sie ist vielmehr eine Familie unabhägiger und engagierter Studierender die sich keiner Ideologie oder Parteikasse unterwerfen wollen.

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